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Mentoring-Programme

Unsere beiden Mentoring-Programme bringen jedes Jahr über 30 Tandems in eine einjährige, vertrauensvolle 1:1-Beziehung. Mentees werden von einer erfahrenen Mentorin begleitet und können sich auf ihre individuellen Themen fokussieren.

Im Mentoring-Programm mit unserem Partner Zonta (seit 2011) erhalten Mitglieder mit mehr als fünf Jahren Berufserfahrung eine erfahrene Zonta-Mentorin an die Seite.

Im vereinsinternen Mentoring-Programm (seit 2019) bekommen Berufsanfängerinnen wertvolle Unterstützung durch eine Mentorin aus dem CURIA-Netzwerk.

Unsere Mentoring-Tandems schaffen einen geschützten Raum, um Themen wie die strategische Karriereplanung, persönliche Weiterentwicklung oder Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu adressieren. Mentorin und Mentee bringen dabei meist unterschiedliche berufliche Hintergründe mit und gehören oft verschiedenen Generationen an – was der Mentee neue Blickwinkel für die eigene Entwicklung eröffnet.

Im Folgenden kommen unsere Mentorinnen und Mentees zu Wort:

Ein Tandem von CURIA und Zonta im Interview

Mentee Ariane von Wintzingerode mit Mentorin Pamela Stenzel

Ariane und Pamela waren 2012 eines unserer ersten Mentoring-Tandems. Auch heute, mehr als ein Jahrzehnt später, sind sie sich über CURIA und darüber hinaus verbunden.

Was zeichnet das Mentoring-Programm zwischen dem Femtec.Alumnae-Verein [heute: CURIA] und der Union deutscher Zonta Clubs aus?

Pamela Stenzel (Mentorin):

„Das Programm eröffnet die Möglichkeit eines bereichernden Austauschs zwischen den Generationen, der einen Perspektivenwechsel und eine Förderung des Verständnisses der jeweiligen Sichtweisen erlaubt. Gegenstand der Gespräche sind aber nicht nur persönliche Themen, sondern auch die Rolle und Situation von Frauen in Beruf und Gesellschaft insgesamt. Das Fehlen eines MINT-Bezugs bzw. direkter beruflicher Überschneidungspunkte ist meiner Erfahrung nach dabei nicht hinderlich. Im Gegenteil: Der Austausch findet in einem absolut geschützten Raum statt und gerade der fachfremde Blick von außen eröffnet neue Perspektiven.“

Ariane Wintzingerode (Mentee):

„Für die Frauen meiner Generation ist es schon sehr viel ‚normaler‘, sich beruflich zu behaupten und eine Karriere zu verfolgen. Unsere Mentorinnen aus der Zonta haben in ihren ersten Berufsjahren mit Sicherheit noch deutlich härtere Kämpfe ausfechten müssen und müssen das bis heute tun. Ich treffe selten auf andere Frauen, die schon mehrere Jahrzehnte Berufserfahrung hinter sich haben und meinen Wunsch nach beruflicher Verwirklichung nachvollziehen können. Oft kommt aus dem befreundeten Umfeld meiner Familie nur Erstaunen oder übertriebene Bewunderung für uns ‚Karrierefrauen‘ von heute. Das hilft mir nicht weiter. Die Mentorinnen der Zonta hingegen finden es völlig normal, dass wir nicht auf der Stelle treten wollen.“

Was hat dich motiviert, als Mentee bzw. Mentorin an diesem Programm teilzunehmen?

Pamela Stenzel (Mentorin):

„Ich hätte mir früher selbst gewünscht, die Möglichkeit zu haben, an einem derartigen Programm teilnehmen zu können und es bereitet mir Freude, für andere hilfreich zu sein. Aber auch ich persönlich konnte meine eigene Reflektion fördern, indem ich meine Mentee bei diesem Prozess begleitet habe. Darüber hinaus hat die Teilnahme zur Vernetzung zwischen den beiden Frauennetzwerken beigetragen.“

Ariane Wintzingerode (Mentee):

„Meine Motivation war es, die Frage beantworten zu können, welchen nächsten Schritt meiner beruflichen Laufbahn ich gehe und welche Ziele ich habe. Die Neutralität der Mentorin empfinde ich als gewinnbringend. Ihr Blick ist objektiv und mit ihrer Lebens- und Berufserfahrung kann sie viel weiter vorausblicken als ich. Ich habe auch unabhängig von den Mentoring-Themen neue Inspiration bekommen und einiges über den Beruf und Werdegang meiner Mentorin gelernt. Das öffnet einem zusätzlich die Augen.“

Was habt ihr durch das Programm erreicht, und gibt es einen Wirkungskreis darüber hinaus?

Pamela Stenzel (Mentorin):

„Neben der Arbeit an der eigenen Persönlichkeit fand ein Jobwechsel statt, das heißt Ariane konnte sowohl persönliche als auch berufliche Ziele erreichen. Über das Programm hinaus ist zwischen uns eine langfristige Verbundenheit entstanden und als Mentorin bleibe ich gewissermaßen ‚Ratgeberin fürs Leben‘. Für mich persönlich hat sich außerdem die Möglichkeit eröffnet, den Femtec Alumnae e.V. [heute: CURIA] besser kennenzulernen und mich in vielen spannenden Gesprächen mit verschiedenen Mitgliedern auszutauschen. Aber auch auf Seiten der Zonta entsteht ein neues Netzwerk der Mentorinnen, welches über den regionalen Kreis hinausgeht.“

Ariane Wintzingerode (Mentee):

„Durch meine Mentorin habe ich u.a. einen spannenden Vortrag über FidAR mitbekommen. Die Frauenquote war schon damals ein wichtiges Thema in der Politik und öffentlichen Wahrnehmung. Für mich war es hilfreich, nicht nur mit meinem Mann, Kollegen oder meiner Familie darüber zu sprechen. Darüber hinaus habe ich noch einmal mehr über die Union deutscher Zonta Clubs lernen können. Aus unserem Mentoring ist eine freundschaftliche Verbindung entstanden, die bis heute andauert. Auch mein Mann hat meine Mentorin schon einige Male getroffen und versucht, ihr mit seinem Netzwerk weiterzuhelfen. Insofern ist es mittlerweile mehr als nur eine Zweier-Verbindung.“

Erfahrungsbericht aus dem CURIA-internen Mentoringprogramm

Dr. Jennifer Jiang, Mentee

Jennifer hat 2025 am CURIA-internen Mentoring-Programm teilgenommen. Das einjährige Programm nutzte sie als Unterstützung, um sich nach ihrer Promotion in der Wirtschaftsinformatik beruflich zu orientieren.

Wie hast du das Mentoring-Programm erlebt?

„Ich hatte mich für das Mentoring-Programm beworben, weil ich mich in einer beruflichen Orientierungsphase befand. Bei Start des Programms hatte ich allerdings schon ein Angebot bei einer Unternehmensberatung unterschrieben und war mir daher zunächst etwas unsicher, ob ich das Programm überhaupt noch brauche.

Nachdem ich meine Mentorin Nathalie Haußmann kennengelernt hatte, merkte ich jedoch, dass ich mich mit ihr über viele wichtige Themen austauschen konnte: Von zwischenmenschlichen Beziehungen und dem Umgang mit Emotionen im Beruf, der Bedeutung von Netzwerken bis hin zu Finanzen und Einkommensdiversifizierung konnte ich mit ihr alle Themen besprechen, die mir auf dem Herzen lagen. Durch ihre Berufserfahrung in der Industrie hat sie mir eine sehr spannende Perspektive auf die Themen gegeben, die ich im universitären Kontext bislang so nicht hatte.

Auch später, als ich meinen neuen Job in der Beratung antrat, konnte ich mich gut mit Nathalie austauschen, um meine Standards und Erwartungen abzugleichen. In Situationen, in denen ich mehr Perspektiven aus der Beratung brauchte, hat mich Nathalie mit ihren Kontakten vernetzt, so dass ich dort weitere Einblicke gewinnen konnte.

Ich empfehle das Mentoring-Programm auf jeden Fall weiter, unabhängig davon in welcher (beruflichen) Situation du bist. Die Perspektiven deiner Mentorin können deine Gedanken sehr bereichern und dir auch alternative Wege aufzeigen, die du vorher noch nicht in Betracht gezogen hattest.

Auch die Abschlussveranstaltung des Programms war ein sehr schönes Erlebnis, um die gesamte Mentoring-Zeit zu reflektieren und noch einmal durch einen spannenden Impulsvortrag bereichert zu werden.“